Weltweiter Push zur Besteuerung von Milliardärsvermögen gewinnt an Momentum
- Von Xhulia Likaj
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Brasilien hat sich im Rahmen der G20 für ein umfassenderes Steuersystem eingesetzt, das auf den Reichtum der Milliardäre in der Welt abzielt. Der brasilianische Vorschlag, der viel Aufmerksamkeit und Unterstützung gefunden hat, zielt darauf ab, die wachsende Kluft zwischen den Superreichen und dem Rest der Gesellschaft zu überwinden. Der Plan sieht die Einführung einer globalen Mindeststeuer vor, die sich speziell an die 3000 Milliardäre der Welt richtet.
Der Vorstoß für eine Besteuerung von Milliardärsvermögen wurde vom renommierten Ökonom Gabriel Zucman vorgestellt und vom brasilianischen Finanzminister Fernando Haddad unterstützt. Eine große Gruppe an Befürwortern, darunter Ökonomen und politische Entscheidungsträger, verleihen dem Vorschlag eine neue Dynamik. Sie argumentieren, dass der derzeitige globale Steuerrahmen die Reichen unverhältnismäßig stark begünstigt und es ihnen ermöglicht, rechtliche Schlupflöcher auszunutzen, um ihre Steuerschuld zu minimieren. Mit einer Einkommenssteuer für Milliardäre in Höhe von mindestens 2 Prozent ihres Vermögens könnten weltweit Steuereinnahmen von rund 250 Milliarden Dollar erzielt werden, so der französische Wirtschaftswissenschaftler.
Berichten zufolge hat der Reichtum der Milliardäre ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, was die Ungleichheit noch verschärft. Die Bemühungen Brasiliens, Unterstützung für eine Besteuerung von Milliardärsvermögen zu gewinnen, haben international unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während einige Länder ihre Solidarität bekundet haben, bleiben andere aufgrund von Bedenken über die wirtschaftlichen Auswirkungen und des Widerstands von Interessengruppen zurückhaltend. Nichtsdestotrotz signalisiert die Führungsrolle Brasiliens innerhalb der G20 eine potenzielle Verschiebung in Richtung der Bekämpfung systemischer Ungleichheiten.
