Crazy Rich: Die geheime Welt der Superreichen

  • Von Xhulia Likaj
  • Lesedauer 3 Min

Julia Friedrichs taucht tief in das Leben der Superreichen ein und erforscht die großen Unterschiede zwischen den Reichen und dem Rest der Gesellschaft. In ihrem neuesten Buch „Crazy Rich: Die geheime Welt der Superreichen“ untersucht Friedrichs, wie eine kleine Gruppe von superreichen Einzelpersonen und Familien ein außergewöhnliches Maß an Reichtum anhäuft und aufrechterhält, während die meisten Menschen in einer völlig anderen wirtschaftlichen Realität leben. Das Buch basiert auf investigativen Recherchen, Interviews und Fallstudien und enthüllt, wie diese Vermögen aufgebaut und erhalten werden, oft auf eine Art und Weise, die die Ungleichheit weiter befördert. Der Autor behandelt fünf Schlüsselthemen:

  1. Konzentration des Reichtums: Friedrichs zeigt auf, wie der Reichtum der Superreichen vor allem in den letzten Jahrzehnten überproportional zugenommen hat. Sie geht der Frage nach, wie dieser Reichtum über Generationen hinweg weitergegeben wird und eine Art Finanzaristokratie verfestigt, die sich zunehmend von den normalen Bürgern entfernt.
  2. Globalisierung und Investitionen: Das Buch erklärt, wie die Superreichen von globalen Finanzsystemen und freien Märkten profitieren, indem sie Investitionen, Immobilien und verschiedene Steuervorteile nutzen, um ihr Vermögen zu vergrößern. Friedrichs untersucht die undurchsichtigen Mechanismen, die es dieser elitären Klasse ermöglichen, zu gedeihen und sich gleichzeitig einer erheblichen Besteuerung zu entziehen.
  3. Privilegien und Macht: Der Autor untersucht, wie sich großer Reichtum in politischen Einfluss und Macht umsetzt und Gesetze und Politiken gestaltet, die den Wohlhabenden zugute kommen. So entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf, in dem die Reichen das System in einer Weise beeinflussen, die ihre finanzielle Stellung erhält oder verbessert.
  4. Ungleichheit und ihre sozialen Auswirkungen: Friedrichs reflektiert über die sozialen Auswirkungen der extremen Ungleichheit der Vermögen. Sie zeigt, wie die Superreichen ein isoliertes Leben führen, das oft von den Kämpfen der normalen Menschen abgeschnitten ist. Diese Kluft führt zu umfassenderen Problemen wie sozialer Zersplitterung, der Aushöhlung der Mittelschicht und wachsender Unzufriedenheit in der breiten Bevölkerung.
  5. Moralische Fragen und Kritik: Das Buch berührt auch ethische Überlegungen und stellt die Frage, ob eine solche Anhäufung von Reichtum gerechtfertigt ist und welche Verantwortung die Superreichen gegenüber der Gesellschaft haben. Friedrichs kritisiert die Denkweise, dass extremer Reichtum ausschließlich eine persönliche Errungenschaft ist, ohne Rücksicht auf die gesellschaftlichen Strukturen, die seine Anhäufung ermöglichen.

Im gesamten Buch verwendet Friedrichs Geschichten und Beispiele aus dem wirklichen Leben der Superreichen, um die krassen Unterschiede im Lebensstil, in den Möglichkeiten und Herausforderungen zwischen ihnen und den Durchschnittsbürgern zu veranschaulichen. Sie interviewt Milliardäre, Finanzexperten und sogar Arbeitnehmer, die von den Handlungen und der Politik der Reichen direkt betroffen sind. Dabei legt sie die wachsende Kluft zwischen den Ultrareichen und dem Rest der Bevölkerung offen und reflektiert sie mit dem Argument, dass die unkontrollierte Anhäufung von Reichtum nicht nur dem sozialen Zusammenhalt schadet, sondern auch die demokratischen Grundsätze der Fairness und Chancengleichheit untergräbt. In diesem Sinne fordert sie einen „New Deal“ zwischen den Reichen und allen anderen.