Einblicke aus dem Paritätischen Armutsbericht 2024

  • Von Xhulia Likaj
  • Lesedauer 2 Min

Die Armutsquote in Deutschland ist laut dem aktuellen Paritätischen Armutsbericht 2024: Armut in der Inflation nach wie vor hoch. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass 16,8 Prozent der Bevölkerung in Armut leben, wobei die Studie starke regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern aufzeigt.

Aus dem Bericht geht hervor, dass fast zwei Drittel der erwachsenen Armen entweder erwerbstätig oder im Ruhestand sind und dass ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen von Armut betroffen ist. Auch wenn der kontinuierliche Anstieg der Armut auf Bundesebene zum Stillstand gekommen sein mag, ist der Trend noch lange nicht umgekehrt. Mit 14,2 Millionen als arm eingestuften Menschen ist die Zahl seit der Zeit vor der Pandemie-, Energie- und Preiskrise im Jahr 2019 um fast eine Million und in den letzten 15 Jahren um 2,7 Millionen gestiegen. Die Studie weist insbesondere auf die Gefährdung von Alleinerziehenden, kinderreichen Familien, Personen mit niedrigem Bildungsniveau und nichtdeutschen Staatsangehörigen hin, wobei die Armutsquote von Frauen deutlich höher ist als die von Männern, insbesondere in älteren Altersgruppen. Besorgniserregend ist, dass die Kinderarmut auf einen neuen Rekordwert angestiegen ist und mehr als jedes fünfte Kind (21,8 %) davon betroffen ist. Bei den Alleinerziehenden liegt die Armutsquote bei 43,2 %.

Die Unterschiede zwischen den Regionen und innerhalb größerer Bundesländer wie Bayern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen unterstreichen die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen. Zu den vorgeschlagenen wirksamen Strategien zur Armutsbekämpfung gehören eine deutliche Anhebung des Mindestlohns, ein bedarfsgerechtes Kindergeld, eine Rentenreform mit einer garantierten Mindestsicherung zur Vermeidung von Armut, eine Anhebung des Rentenniveaus, die Umstellung auf ein Bürgerversicherungsmodell, eine solidarische Pflegevollversicherung und wirksame Maßnahmen zur Mietpreiskontrolle.