Wer sein Einkommen pessimistisch einschätzt, ist empfänglicher für Populismus

  • Von Sonja Hennen
  • Lesedauer 1 Min

Eine neue Studie zeigt: Falsche Annahmen über den eigenen aktuellen wirtschaftlichen Status sind ein wichtiger Faktor für die Erklärung populistischer Haltungen.

In einem kürzlich veröffentlichten Working Paper stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Würzburg fest, dass Fehleinschätzungen des eigenen wirtschaftlichen Status eine wichtige Rolle bei der Erklärung populistischer Tendenzen spielen. Thilo N. H. Albers, Felix Kersting und Fabian Kosse haben eine umfassende Befragung deutscher Haushalte durchgeführt, in der sie die Empfänglichkeit der Probanden für Rechtspopulismus und ihre wahrgenommene Einkommensposition gemessen haben.

Dabei haben sie festgestellt, dass Personen, die ihr Einkommen im Vergleich zu anderen pessimistisch einschätzen, empfänglicher für populistische Rhetorik sind. Vor allem geschlechtsspezifische Unterschiede sind für das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Fehleinschätzung und Populismus entscheidend: Männer neigen dazu, eine größere Affinität zu populistischen Idealen zu zeigen, wenn sie mit ihrem Einkommen unzufrieden sind.

Interessanterweise führt die Bereitstellung korrekter Informationen weder zu einer dauerhaften Korrektur von Fehlwahrnehmungen noch zu einer wirksamen Abschwächung populistischer Tendenzen.

DIE GANZE STUDIE LESEN.