Frankreich: Öffentliche Transfers essentiell zur Verringerung der Einkommensungleichheit

  • Von Sonja Hennen
  • Lesedauer 1 Min

Neue Berechnungen des französischen Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien zeigen, dass Umverteilung den Lebensstandard breiter Bevölkerungsteile verbessert.

Das französische Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (INSEE) hat eine neue Analyse veröffentlicht, die die Auswirkungen öffentlicher Transferleistungen auf die Verringerung der Einkommensungleichheit untersucht. Insgesamt belief sich die Umverteilung durch öffentliche Dienstleistungen und Renten in Frankreich im Jahr 2019 auf 500 Milliarden Dollar, was 25 Prozent des Nettonationaleinkommens desselben Jahres entspricht. Während wohlhabende Haushalte vor den Transfers über ein 18-mal höheres Einkommen verfügten als arme Haushalte, so sank dieser Wert nach den Transfers auf dreimal höher – eine massive Reduzierung.

Insgesamt haben 57 Prozent der Personen im Jahr 2019 mehr erhalten, als sie eingezahlt haben. Unter den Haushalten, in denen die Bezugsperson 65 Jahre oder älter ist, profitierten mehr als 90 Prozent von einer Verbesserung des Lebensstandards durch die erweiterte Umverteilung. Sie vereinnahmen das Gros der Gesundheitsausgaben und des umlagefinanzierten französischen Rentensystems. Neben Rentnern und Rentnerinnen sind die Nettoempfänger der erweiterten Umverteilung vor allem Geringverdienende, Familien mit Kindern und Haushalte mit niedrigem Bildungsniveau.

Nettozahler sind dagegen in der Regel wohlhabende Haushalte im Alter zwischen 40 und 60 Jahren, die eher Führungskräfte sind oder in Städten leben.

DIE GANZE ANALYSE LESEN SIE HIER.