Das sich verändernde Gesicht des Reichtums: Erkenntnisse aus der Studie "The Wealth of Generations"
- Von Xhulia Likaj
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In einer kürzlich erschienenen Studie untersuchen die Forscher Luis Bauluz und Timothy Meyer die komplizierte Landschaft der intergenerationellen Vermögensbildung in den Vereinigten Staaten. Die Studie enthüllt eine Reihe überzeugender Erkenntnisse über die Entwicklung von Vermögen, Sparen und Ungleichheit in den letzten sechs Jahrzehnten. Die Autoren stellen eine signifikante Verschiebung des Alters-Vermögensprofils fest, das seit 1980 eine deutliche Divergenz zwischen dem Vermögen der älteren und der jüngeren Generation aufweist. Dieses Phänomen wird auf die zunehmende Bedeutung von Kapitalgewinnen zurückgeführt, insbesondere für jüngere Generationen, wodurch sich die Dynamik der Vermögensbildung innerhalb der Geburtskohorten verändert.
Darüber hinaus hebt die Studie eine zunehmende Vermögensungleichheit innerhalb der Generationen hervor, wobei die oberen 10 Prozent ein steileres Vermögensprofil aufweisen, während die unteren 50 Prozent ein immer niedrigeres Niveau als ihre Vorgänger haben. Diese interne Ungleichheit innerhalb der Kohorten hat seit dem Zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt erreicht und zeichnet ein anschauliches Bild der sich verändernden wirtschaftlichen Landschaft.
In dem Papier wird auch das Konzept der "lebenszyklischen Umschichtung der Ersparnisse" eingeführt, das auf eine Verlagerung hin zu einem erhöhten Sparen im mittleren Alter und einem erheblichen Rückgang des Sparens im Alter hinweist. Die Autoren bringen diese Verschiebungen mit einem Modell der überlappenden Generationen in Verbindung, das die zunehmende Langlebigkeit und Einkommensungleichheit mit höheren Vermögenspreisen und anschließenden Vermögenstransfers zwischen den Generationen verknüpft.
Indem diese Beobachtungen auf der Mikroebene mit makroökonomischen Indikatoren verbindet, zeigt die Studie, dass die Zunahme der Einkommensungleichheit in Kombination mit den Vermögensprofilen über den Lebenszyklus hinweg für den sprunghaften Anstieg des aggregierten Vermögens-Einkommens-Verhältnisses seit 1980 verantwortlich sein kann. Darüber hinaus zeigt sich eine ausgeprägte Sparpolarisierung, bei der die Reichen im mittleren Alter mehr sparen und die älteren Menschen, sowohl die reichen als auch die armen, zunehmend weniger sparen.
Die Ergebnisse haben weitreichende Auswirkungen auf künftige wirtschaftliche Trends und politische Entscheidungen. Der Anstieg der Kapitalerträge seit den 1980er Jahren erweist sich als eine der Hauptursachen für die beobachteten Veränderungen in den Lebenszyklusprofilen. Wie das Papier nahelegt, ist das Verständnis der treibenden Kräfte hinter diesen Verschiebungen, wie Einkommensungleichheit, Lebenserwartung und Kapitalvorschriften, von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung einer wirksamen Politik.
Insgesamt wirft "The Wealth of Generations" nicht nur ein Licht auf die komplexe Dynamik der Vermögensbildung über die Generationen hinweg, sondern wirft auch kritische Fragen über die künftige Entwicklung des Alters-Vermögensprofils und seine Auswirkungen auf die makroökonomischen Ergebnisse auf.
Die gesamte Studie finden Sie hier.
