DIW-Bericht: Rentenansprüche senken Ungleichheit
- Von David Kläffling
- Lesedauer 1 Min

Eine neuer Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass das Rentenvermögen den Großteil des Vermögens der ärmeren Bevölkerungshälfte in Deutschland ausmacht.
In einer kürzlich veröffentlichten DIW-Studie zeigen Charlotte Bartels, Timm Bönke, Rick Gaubitz, Markus Grabka und Carsten Schröder, dass das Rentenvermögen mit über 30 Prozent nach dem Immobilienvermögen die wichtigste Komponenten im Vermögensportfolio deutscher Haushalte darstellt.
Da der Gegenwartswert der Rentenansprüche vor allem für die ärmeren Hälfte der Bevölkerung eine relevante Größe darstellt (70 Prozent ihres Gesamtvermögens), verringert der Einbezug des Rentenvermögens die Vermögensungleichheit: der Vermögensanteil der ärmeren Hälfte der Bevölkerung steigt von 2 auf 9 Prozent, während die Anteile der Top-Vermögenden (das reichste Prozent) und der Oberschicht (90-99 Perzentil) um ca. 10 bzw. 4 Prozentpunkte zurückgehen.
Normalerweise dient das Nettovermögen (Geld-, Betriebs- und Immobilienvermögen abzüglich Schulden und ohne Rentenvermögen) als Grundlage für die Berechnung der Vermögensungleichheit. Für den Einbezug der Rentenansprüche spricht eine bessere Vergleichbarkeit - sowohl zwischen verschiedenen Beschäftigungsarten (Angestellten, Beamten oder Selbstständigen), als auch zwischen Ländern mit unterschiedlichen Altersvorsorgesystemen.
Den ganzen Bericht gibt es hier.