Das Vermögen der Milliardäre wächst, wie auch die weltweite Ungleichheit

  • Von Xhulia Likaj
  • Lesedauer 2 Min

Die kürzlich veröffentlichte 10. Ausgabe des UBS Billionaire Ambitions Report 2024 zeigt, dass das Vermögen der Milliardäre in den letzten zehn Jahren stark angestiegen ist, und wirft gleichzeitig Fragen zu den weltweiten Einkommensunterschieden auf.

Das weltweite Vermögen der Milliardäre wuchs um atemberaubende 121% und erreichte 2024 USD 14,0 Billionen, verglichen mit USD 6,3 Billionen im Jahr 2015. Die Zahl der Milliardäre stieg um über 50 % von 1.757 auf 2.682. Vor allem das Vermögen der Tech-Milliardäre verdreifachte sich, angetrieben durch das Wachstum in den Bereichen generative KI, Cybersicherheit und Robotik, und erreichte 2,4 Billionen USD. Auch der Industriesektor verzeichnete große Zuwächse und stieg von 480 Mrd. USD auf 1,3 Billionen USD.

Während Nordamerika mit einem Anstieg auf 6,1 Billionen USD im Jahr 2024 das anhaltende Vermögenswachstum anführte, verzeichnete Indien mit 905,6 Milliarden USD einen beeindruckenden Anstieg um das Dreifache. Umgekehrt schrumpfte das Vermögen der chinesischen Milliardäre nach 2020, was vor allem auf regulatorische Änderungen und Kampagnen zur Förderung des allgemeinen Wohlstands zurückzuführen ist.

Doch während die Zahl der Milliardäre und ihr Reichtum in die Höhe schießen, steigt auch das Niveau der Ungleichheit in der Welt. Eine jüngste Aktualisierung des World Inequality Lab - das die Einkommensunterschiede in 216 Ländern verfolgt - bestätigt, dass die Ungleichheit zunimmt:

  • Europa ist nach wie vor die am wenigsten ungleiche Region, in der die obersten 10 % 36 % des Nationaleinkommens verdienen. Allerdings hat die Ungleichheit in Ländern wie dem Vereinigten Königreich zugenommen, wo die unteren 50 % weniger als 20 % verdienen.
  • In den Vereinigten Staaten erreicht die Ungleichheit vor Steuern im Jahr 2023 einen Nachkriegshöchststand, wobei die obersten 10 % 47 % des Volkseinkommens verdienen. Ähnliche Trends gibt es in Lateinamerika und Afrika südlich der Sahara, wo die reichsten 10 % über 55 % des Nationaleinkommens auf sich vereinen.
  • Asien, die bevölkerungsreichste Region, weist sehr unterschiedliche Ungleichheitsregelungen auf, wobei in Indien die obersten 10 % bis 2023 58 % des Einkommens kontrollieren werden.

Einen detaillierteren Überblick bietet die World Inequality Database.